Körper und Aussehen

Manuelle Kommunikationsmittel der DGS

  • Handform
    • begrenzte Anzahl (etwa 30)
    • jede Gebärdensprache hat eigenes Repertoire
    • F-Hand bedeutet Handform wie für den Buchstaben F (Handform-Repertoire nicht identisch mit dem Fingeralphabet)
  • Handstellung
    • Handflächenorientierung und
    • Fingeransatzrichtung
  • Ausführungsstelle
    • am Körper oder im Raum
    • neutrale Ausführungsstelle im Raum: Brusthöhe vor Körper
    • tiefere Ausführungsstelle, aber noch im neutralen Raum: um zu flüstern
    • Verlassen des neutralen Raums: um zu rufen
  • Bewegung
    • handexterne Bewegung: Spur, Richtung und/oder
    • handinterne Bewegung: Finger-, Handgelenkbewegung
    • Nullbewegung (z. B. bei der Gebärde für BRILLE)
    • Bewegungsumfang: kleiner, je kleiner die Entfernung und der Personenkreis und je diskreter die Information (und umgekehrt)
    • Bewegungsgeschwindigkeit
    • Bewegungshäufigkeit: meist entsprechend der Silbenzahl; gibt Ausnahmen (z.B., um die Gebärden für MUT und ANGST auseinander halten zu können)

Nonmanuelle Kommunikationsmittel der DGS

  • zur Unterstützung der manuellen Komponenten
  • Mimik
  • Blickrichtung normalerweise Blickkontakt mit Empfänger (dieser sollte dementsprechend auch nicht nur auf die Hände des Senders schauen)
  • Kopf- und Oberkörperhaltung
  • Mundbewegung
    • Mundbild unflektierte Lautsprache (manchmal verkürzt, z. B. nur „bu“ bei der Gebärde für Buch – nämlich nur das, was auf Lippen sichtbar ist)
    • Mundgestik z. B. Zähne zeigen, mit Zunge die Oberlippe berühren, Kussmund oder Pausbacken

Vergebärdler

  • ähnlich wie Versprecher, gibt es in der DGS auch Vergebärdler
  • dabei kommt es versehentlich zu leichten Abänderungen der Parameter (z. B. eine falsche Handform)
15./16.Jh.: Taubstumme sind nun auch erbberechtigt
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