Freundschaft

Sich begrüßen

Hallo Lina, lange nicht gesehen.
neg
HALLO /LANGESEH

Um eine Aussage ins Negative umzukehren, genügt ein Kopfschütteln.

Ich freue mich, dass Sie da sind.
ICH FROH DU DA

Pronomen haben kein Mundbild. Daher wird auch nicht zwischen den Pronomen Du und Sie unterschieden.
Reflexive Formen (sich, mich...) werden in der DGS nicht extra übersetzt.
Auch das "dass" in einem "dass"-Satz braucht nicht gebärdet werden.

Sich und andere vorstellen

Ich bin Student.
ICH STUDENT ICH

Häufig werden Pronomen in kurzen Sätzen am Satzende noch einmal wiederholt.
Hilfsverben (sein, haben, werden) sind in der DGS überflüssig.

Karla studiert. Sie hat heute Geburtstag.
KARLA (Z-karla) STUDIER / HEUTE GEBURTSTAG

Es gibt keine Geschlechterunterscheidung bei er/sie/es. Immer wird Z-person gebärdet, wobei person auch andere Lebewesen und Gegenstände umfasst. Falls die Person real vorhanden ist, so zeigt man direkt auf die Person. Ist sie es nicht, zeigt man auf einen Punkt zur Linken oder Rechten im Raum und verortet damit die Person im Raum. Die Verortung hat den Vorteil, dass später, wenn man wieder auf den gleichen Punkt zeigt, sofort klar ist, um wen es geht. Dieser Ort bleibt solange für die Person reserviert, bis ein Themenwechsel stattfindet.
Solange die agierende Person dieselbe bleibt, muss sie auch nicht wiederholt genannt werden.

Sich verabschieden

Schön, dass wir beide uns getroffen haben.
SCHÖN BEIDE-du-ich TREFF

Bei der Gebärde BEIDE-person-person verläuft die Bewegung genau zwischen den gemeinten Personen hin und her.

Finde ich auch. Tschüss. Bis zum nächsten Mal.
ICH AUCH / TSCHÜSS / BIS NÄCHSTE-MAL
Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder. Tschüss.
ICHHOFFBEIDE-du-ichBALDWIEDERSEH/ TSCHÜSS
kurz
Ich muss gehen, muss noch nach Berlin.
ICHMUSSWEG /BERLINHIN-berlin
ab berlin

Es gibt keine fest vorgeschriebene Reihenfolge im Satz, da die Flexion wichtiger ist als die Wortstellung. Meist wird jedoch folgende Abfolge genutzt: Zeit → Subjekt → Ort → Objekt → Prädikat. Die Zeit wird oft nur aus dem Kontext ersichtlich.

Feedback geben

  • mehr als in der lautsprachlichen Kommunikation ist eine ständige Reaktion auf den Gesprächsinhalt des Partners wichtig
  • dies geschieht über visuelle Signale (Mimik, Kopfbewegungen)
  • Zustimmung (eine Art „hm“) wird ausgedrückt, indem man die Nase kraus zieht
1771: Gründung des 1. Taubstummeninstituts derWelt in Frankreich (Paris) durch Abbé de l’Epée (manuelle Methode)
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